Grundsätzlich ein sehr interessanter Text, der die Möglichkeiten des Vertriebs über das Internet aufzeigt. Vor allem die Theorie über die unbegrenzte Regalfläche sowie die Möglichkeiten nach "verwandten" Produkten zu suchen oder das Stöbern in den schier unendlichen Katalogen sind interessant. Wie auch die Tatsache wie die Rezensionen die Verkäufe positiv beeinflussen kann. Zum Teil war mir der Text ein wenig zu langatmig oder zu ausführlich, das kann aber auch daran liegen, dass man als Wirtschaftsstudent im letzten Jahr schon relativ viel über gewisse ökonomische Funktionsweisen weiss.
Ein Detail hat mich ein wenig gestört: der Verfasser scheint ein paar Aspekte ausser Acht gelassen zu haben, nur um das Loblied auf den Long Tail nicht schmälern zu müssen.
So haben zwar viele Plattenläden nur eine begrenzte Regalfläche, aber auch die haben die Möglichkeit, Alben (nach)zubestellen und da ist die Lieferzeit kaum länger als bei Online-Anbietern (beide sind ja von den Labels abhängig).
Zudem denke ich, das auch für Internetunternehmer irgendwann ein Song ganz am Ende des Long Tail nicht mehr so rentabel ist. Auch wenn gerade bei herunterladbaren Songs viele Kosten wegfallen, müssen diese Daten auch gepflegt werden (Angaben, Preise) und benötigen Speicherplatz. Es sind also auch Fixkosten da, wo es sich dann irgendwann nicht mehr lohnt.
Auf der Seite 25 wird noch die Möglichkeit, sich die Rosinen aus dem Kuchen picken zu können, gelobt. Dies mag zwar sein, aber als regelmässiger CD-Käufer weiss ich auch, dass man Alben zuerst auf sich wirken lassen muss und ich kann heute schon sehr viele Songs zu meinen Lieblingssongs zählen, die mir erst nach mehrmaligem Duchhören des ganzen Albums aufgefallen sind. Ausserdem ist dieses "Herauspicken" auch bei Konzeptalben wenig sinnvoll.
Nichtsdestotrotz finde ich den Text sehr informativ und interessant.
Mittwoch, 3. Dezember 2008
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1 Kommentar:
gut
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